Wenn du dein Zine zu Hause druckst, hast du die volle Kontrolle über den Produktionsprozess. Das geht entweder mit einem Tintenstrahldrucker, der richtig gute Fotodrucke macht, oder mit einem Laserdrucker, der effizient ist für Text und Grafiken. Tintenstrahldrucker sind zwar gut für Fotos auf Premium-Papier, aber oft ziemlich langsam und die Tintenpatronen sind richtig teuer. Laserdrucker mit Toner sind schneller und billiger, gerade wenn man mehr druckt.
Vorteile:
Du kannst sofort loslegen, keine Wartezeiten auf Lieferungen oder Abholtermine
Du hast die volle Kontrolle und bist flexibel! Du kannst jeden Schritt sofort sehen und bearbeiten. Es sind einfache Testdrucke und Experimente mit verschiedenen Papieren möglich. Das ist perfekt für das Prototyping und die Verfeinerung des Zines.
Wenn du nur ein paar Exemplare (1-5) brauchst, dann ist das eine echt günstige Lösung. Mit einem modernen EcoTank-Drucker sind die Tintenkosten pro Seite auch deutlich niedriger und Du sparst Dir zugleich die Versandkosten von externen Dienstleistern.
Du kannst sensible oder persönliche Inhalte diskret drucken, ohne externe Parteien einzubeziehen.
Keine Mindestbestellmengen, Du druckst genau so viele Exemplare wie benötigt
Du kannst mit verschiedenen Papiertypen experimentieren, auch mit spezifischen Fotopapieren oder strukturierten Papieren, die von kommerziellen Druckereien vielleicht nicht angeboten werden.
Nachteile:
Traditionelle Inkjet-Drucker sind teuer im Unterhalt. Die Tintenpatronen grenzen oft an Wucher, und auch spezielles Fotopapier ist nicht günstig. Für ein paar Seiten ist das in Ordnung, wenn du aber 20 bis 50 Zines drucken möchtest, lohnt es sich, nachzurechnen. Berücksichtige dabei auch die anderen Ausgaben für den Drucker selbst, Spezialpapier und den Verschleiß.
Die Bildqualität kann, insbesondere bei Einsteiger-Modellen, nicht optimal sein. Schwierigkeiten mit hochdetaillierten Bildern, feinen Kontrasten oder dem Erreichen echter randloser Drucke ohne manuelles Zuschneiden sind häufige Probleme. Tintenübersättigung kann auch dazu führen, dass Papier wellig wird. Wasserbasierte Tinten können verwischen, besonders problematisch bei Foto-Zines
Die meisten Heimdrucker sind auf A4 oder Letter-Formate beschränkt
Der erhebliche Zeit- und Arbeitsaufwand ist für das Falten, Heften und präzise Zuschneiden ist nicht zu unterschätzen, insbesondere bei mehreren Exemplaren.
Heimdrucker sind normalerweise nicht für den Hochvolumendruck oder die Verarbeitung von schwerem Papier/Karton ausgelegt. Das kann zu Papierstaus, Fehlausrichtungen der Druckköpfe und sogar zum Ausfall des Druckers führen.
Die meisten Laserdrucker unterstützen keinen randlosen Druck, was ein sorgfältiges manuelles Zuschneiden erfordert, um einen professionellen Look zu erzielen.
Fazit:
Wer in die Welt der Zines eintauchen und die ersten Gehversuche unternehmen will, für den ist der eigene Drucker ideal. Ein klassisches A4-Zine ist schnell und einfach produziert. Prototypen und Muster-Exemplare eignen sich ebenfalls für den Heimdrucker. Wenn Du jedoch größere Auflagen ( >10 Stück) produzieren möchtest, solltest Du andere Optionen wie z.B. Fotokopierer oder Copy-Shop in Betracht ziehen.
Dieser Artikel erschien zuerst aufFoto-Zine.de. Dort veröffentliche ich regelmäßig Beiträge über Fotografie, Fotobücher und Zines. Falls Dich das Thema interessiert, schau gerne dort vorbei!